Wie kommt es eigentlich dazu, dass Treber bei der Bierherstellung gewonnen wird?
Um das zu verstehen, müssen wir uns den Brauprozess genauer ansehen: Als erstes wird der Schrot in die Maischpfanne gegeben und mit dem Hauptguss vermengt. Das Ganze wird dann nach und nach erhitzt und für eine gewisse Zeit eingemeischt, damit die Enzyme im Bier wirken können. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, wird der Inhalt der Maischpfanne in den Läuterbottich gepumpt.
Im Läuterbottich gibt es einen sogenannten Senkboden, auf dem sich die Spelzen des Malzes schichten und so den Treberkuchen bilden. Die Würze läuft dann langsam nach unten durch und wird in die Würzpfanne umgepumpt. Der Treberkuchen wird dann als Filtermittel verwendet, um eine klare Würze zu gewinnen. Der Treber entsteht durch die festen Bestandteile des Schrots. Sobald die Würze vollständig durchgesickert ist, kann der Treberkuchen zum Bierbrauen nicht mehr verwendet werden.
Treber als Abfallprodukt? Definitiv nicht
Viele denken, der Treber kommt in den Abfalleimer. Das ist aber nicht der Fall! Treber enthält nämlich viele Ballaststoffe, Proteine, Vitamine und Mineralstoffe. Deshalb ist er auch ein wertvolles Tierfutter. Außerdem wird er von der Lebensmittelindustrie als gesunder Zusatzstoff in Lebensmitteln verwendet, beispielsweise gab es bei der Meckatzer Brotzeit-Tour in diesem Jahr von unserem Bäckerpartner 'Der Bäcker Mayer' ein eigens für die Brotzeit-Tour kreiertes Treberbrot. Er kann zudem für Bioenergie in Biogasanlagen eingesetzt werden.
Bei uns in Meckatz wird der Treber von den umliegenden Landwirten abgeholt, damit sie ihn an ihr Vieh verfüttern können. Zusätzlich gibt es im Meckatzer Geschenkestadel unsere exklusiven 'Meckatzer Trebernudeln', die ein gern gekauftes Mitbringsel und Erinnerungsstück für alle neugierigen Nudelliebhaber sind.
Wir lernen also daraus, dass Treber ein wichtiges Nebenerzeugnis des Bierbrauprozesses ist und vielseitig eingesetzt werden kann.
